Thomas Niemann, AAP®-Trainer

Verkaufen heißt überzeugen und gewinnen. Wir verkaufen alle. Jeden Tag. Produkte, Dienstleistungen, Arbeitsleistung, Ansichten. Was so einfach klingt, ist es in Wirklichkeit nicht … und verkaufen scheint immer schwieriger zu werden. In diesem Moment sitzen zahllose Menschen in Trainings, Workshops, Seminaren, um die Sache mit dem Verkauf besser hinzukriegen. Gebannt lauschen sie den Ausführungen von Verkaufstrainern – oder laufen über glühende Kohlen.
Nun spricht selbstverständlich nichts gegen qualifizierte Fortbildung. Leider wird dabei aber oft ein verborgenes Verkaufstalent vernachlässigt: die eigene Stimme. 

Mein Tipp Nr. 2, wie Sie Ihre Stimme zum Verkaufsprofi machen:
Telefonaquise? Dabei darf man schon mal eine lässige Sitzhaltung (oder Liegehaltung?) auf dem Schreibtischstuhl einnehmen. Nun, der Gesprächspartner sieht uns ja nicht. Trotzdem geht die vermeintliche Entspannungshaltung nach hinten los. Denn die Stimme büßt für die so entstehende Einengung im Halsbereich oder die entspannte Muskulatur im Rumpfbereich. Sie schränken Ihre Stimmressourcen hörbar ein. Das Ergebnis: Sie wirken weniger dynamisch und überzeugend. Auf Dauer können Stimmbelastungen und -schädigungen entstehen.

Mein Tipp: Sorgen Sie für Bewegungsphasen zwischen den Gesprächen. Dehnen und Räkeln sind erlaubt und erwünscht. Gähnen Sie herzhaft und gerne auch lautstark. Auch Gesichtskirmes ist erwünscht: Mit unterschiedlichen Grimassen lockern Sie Gesichts- und Sprechmuskulatur. Nicht vergessen: Die Zunge mit einem deutlichen „Bääh“ herauszustrecken. Lassen Sie bei allen Gesprächen im Sitzen Ihre Wirbelsäule entspannt nach oben „wachsen“. Entspannen Sie beim Stehen möglichst die Knie und balancieren Ihr Körpergewicht auf beiden Füßen aus. So sorgen Sie für eine optimale Körperspannung, die stimmlich in Form von mehr Resonanz und Klarheit hörbar ist.