Blickpunkt Maske und Mindestabstand

Das Sprechen mit einem Mund- und Nasenschutz bringt nochmal eine besondere Herausforderung für den Sprechenden. Zum einen ist der Klang der Stimme wie durch einen Filter gedämpft, zum anderen können Masken die Artikulation behindern. Beides erschwert die Verständlichkeit. Wenn dann noch ausreichend Abstand gehalten wird, kompensieren die meisten Sprecher*innen mit einer Erhöhung der Lautstärke über erhöhten Atemdruck auf die Stimmbänder. Aber auch ein dritter wichtiger Effekt ist zu beobachten. Dadurch dass große Anteile der Gesichtsmimik nicht sichtbar sind, kommt es häufiger zu Fehlinterpretationen des Gesagten.

Wie aber kann man so sprechen, dass man gut verstanden wird und gleichzeitig seine Stimme schont?

5 Tipps zum Sprechen mit Maske

  1. Auch hier gilt: Sprechen Sie deutlicher und langsamer statt lauter. Sprechen Sie die Wortendungen aus und bringen Sie mehr Trennschärfe zwischen die einzelnen Worte. Sinnhafte Pausen sollten nach vier bis fünf Wörtern erfolgen, so hat das Gehirn des Zuhörenden mehr Zeit, das Gesagte zu verarbeiten.
  2. Schon mal was von Artikulationszonen gehört? Unsere Laute werden an unterschiedlichen Zonen im Mund/Rachenraum gebildet, verschiedene Organe wie die Zungen, die Lippen, der Gaumen sind daran beteiligt. Machen Sie sich bewusst, wie der Artikulationsvorgang ist und bleiben Sie „artikulationsfleißig“
  3. Probieren Sie unterschiedliche Masken aus mit dem Fokus, welche Maske Sie am wenigsten beim Sprechen behindert. Manche Anbieter bieten Abstandhalter zwischen Nase und Maske an, so dass mehr Raum für den Stimmklang entsteht.
  4. Schränken Sie Ihre Mimik nicht ein, das tut die Maske schon zur Genüge. Die Körpersprache macht einen Großteil der Wirkung aus, die Sie auf Ihre Gesprächspartner*innen haben. Intensivieren Sie also Ihre Gestik und sprechen Sie mehr mit den Augen.
  5. Machen Sie sich immer bewusst: der ganze Körper spricht und nur wo Raum ist, kann Stimmklang entstehen. Sie sprechen kräftiger und anstrengungslos lauter, wenn Sie sie sich und ihrem Körper diesen Raum verschaffen. Das heißt in erster Linie: Machen Sie sich groß und sprechen Sie gezielt in den Raum hinein.

Diese und andere Stimmtipps sind auch bei ergo-online nachzulesen.